... nur weil ich nachts zu faul bin, das Licht der Nachttischlampe anzuknipsen, nach Brille, Stift und Kladde zu greifen und rasch zu notieren, was gerade im Halbschlaf oder Wachtraum durch den Kopf gehuscht ist.
Es ist viel; auch deshalb, weil es bis zum richtig Einschlafen oft Stunden dauert. Zu diesen verlorenen Nachtgesichtern gehören zahllose Gedichtanfänge, kleine Korrekturen, ganze Verse, ganze Strophen, gute Gedanken, Erkenntnisse, die es wert sind, zumindest erstmal aufgeschrieben – und damit aufgehoben – zu werden.

Am nächsten Morgen ist vieles davon weg, vergessen wie ein Traum. Und oft tut es mir leid darum.

Aber Disziplin im Halbschalf ist irgendwie auch völlig widersinnig... zumal im Halbschlaf die (geistige) Bewegung klar auf den Schlaf zu und nicht zurück aufs WiederWachWerden gerichtet ist.

Uff! Die Rechtfertigung eines Faulpelzes...