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Loses Laub


erse bestehen aus Wörtern, Buchstaben, Leerstellen oder -zeichen, manchmal auch Satzzeichen und noch „manchmaler“ auch aus Ziffern, Zahlen, Plus- und Minuszeichen oder anderen mathematischen Rechenzeichen. Soweit sind die Dinge klar. Weniger klar ist, woher sie stammen, durch welche „Triebkräfte“ sie in den Hirnen der Poetinnen „erzeugt“ werden oder ihre Entstehung hervorgerufen wird.

Allein dieser Sachverhalt ist schwer in Worte zu fassen, noch schwerer wird es, wenn ich darüber Rechenschaft geben will, was genau es für – ich nenne es von nun an „Zustände“ – Befindlichkeiten sind, die mich dazu bringen, eine verDichtung zu versuchen. Dass es sich um sehr unterschiedliche Zustände handeln kann, ist ohnehin klar, aber einen dieser Zustände will ich hier etwas genauer ins Auge fassen, weil er nicht nur hin und wieder und unverhofft eintritt, sondern eine besondere Stellung und auch Qualität hat und durchaus als Dauerzustand bezeichnet werden kann. Es handelt sich um etwas, was auch, aber nicht nur ein Gefühl ist, auch, aber nicht nur ein Bewusstsein, auch, aber nicht nur ein Schicksal, sondern eben ein „Zustand“, wenn dieses Wort als ein „Es ist nunmal so.“ verstanden wird.

Ich befinde mich dauerhaft und schon seit meinen Kindertagen in dem Zustand des Nicht-Dazu-Gehörens. Schon in der Schule war das so, in den Pausen stand ich meist etwas entfernt von den in lärmenden Pulks zusammengerotteten Klassenkameraden, bei der Platzverteilung in den Klassenzimmern war es mir wichtig, allein an einem Tisch zu bleiben, beim Sport waren mir alle Mannschaftsspiele suspekt, dafür war ich gern ein Leichtathlet, nur mit mir und meinen Muskeln beschäftigt.

Auch in den Zeiten außerhalb und den Jahren nach der Schule blieben Kolleginnen gute Bekannte, Freundschaften waren rare und meist auch begrenzte „Unfälle“, und natürlich mied ich Vereine, Verbände oder andere soziale Zusammenschlüsse. Allein an einer Landstraße unter einem Baum zu sitzen oder an einem Bach oder Teich – am liebsten fernab der Dörfer oder Städte, so oft es möglich war zumindest stundenweise weg zu sein – abseits, ein bisschen einsam, aber ungestört – so ungefähr lässt sich mein Lieblings-„Zustand“ beschreiben.

In seiner extremen Ausprägung habe ich ihn einmal vor mindestens 55 Jahren so verDichtet [16]...und später dann noch einmal etwas anders [5]...

Zur Wahrheit gehört hier aber sicher, dass ich doch immer wieder anderen Menschen verbunden war, "meinen" Frauen, "meinen" Kindern, auch "meinen" Eltern, Großeltern und Geschwistern.
Aber "novemberlich" habe ich auch bei ihnen gefühlt...

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