Fratz, der Wetterfrosch      


SaftSaga


Man sagt, dass jetzt die Säfte steigen,
doch welche Säfte, sagt man nicht,
weil sich die Wirkungen nur zeigen,
wenn man nicht viel darüber spricht.

So glühen beispielsweise Herzen
im März, im Mai und im April,
weil sie in größten Liebesschmerzen
verschwiegen bleiben und ganz still
ihr süßes Leid in sich bewahren,
das streng gehütet werden muss,
denn sollte man es offenbaren,
wär' schon im Juni mit ihm Schluss.

Ganz ähnlich ist es mit den Säften:
Wenn man sie fühlt, ist es genuch.
Wer sie seziert, wird sie entkräften,
und übrig bleibt nur der Eunuch...
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KarnevalKälte


manchmal will es fast so scheinen
als ob morgen frühling sei
sonnenschein auf kalten steinen
vöglein zwitschern wie im mai

aber nachts wenn durch die sterne
schwarze kosmoskälte fällt
liegt er noch in weiter ferne
und es bibbert alle welt

glatteis glitzert plötzlich wieder
wo noch eben wasser war
nirgends hört man vogellieder
und sogar die narrenschar

die sich just in diesen tagen
oft recht nackig präsentiert
hat die kragen hochgeschlagen
weil auch sie ganz närrisch friert...
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Really very february


Der Winter hält sich immer noch
an diesem Monat fest,
und wir steh'n da und wünschen doch,
dass er ihn fahren lässt.

"Jetzt reicht es bald, nun hau' schon ab,
du knochenkalter Graus!"
Auch Frätzchen macht so langsam schlapp,
ihm geh'n die Reime aus.

Doch es bleibt weiter winterlich
so richtig frostig rau,
drum bleibt der Frosch auch sicherlich
heut' Nacht bei einer Frau.

Denn bei den Damen ist es meist
gemütlich, warm und seicht.
Und wen der Frost so richtig beißt
begleitet ihn vielleicht...
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Frühlingsfühlig


Über Eis und Schnee und Flocken
gibt es jetzt nichts mehr zu sagen,
es wird zwar noch längst nicht trocken,
aber in den nächsten Tagen
soll der Frühling weitermachen,
warme Winde wehen lassen
und die Erde mit dem nassen
Wolkeninhalt weicher machen.

Soviel zu den Wetterdaten,
die durchaus verlässlich sind,
und man kann wohl dazu raten
recht behende und geschwind
biorhythmisch anzupassen,
denn die Frühjahrsmüdigkeit
überfällt in dieser Zeit
Menschen selbst der reinsten Rassen.
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FroschPerspektive


Fratz ist allein und sitzt zuhaus
fast ohne sich zu regen
denkt er sich kleine Verse aus -
und draußen rauscht der Regen.

Die Zeit bleibt steh'n, ein Augenblick,
um still zu überlegen
in seiner kleinen Versfabrik -
denn draußen rauscht der Regen.

Das Jahr ist schon ein bisschen um,
es geht auf krummen Wegen.
Fratz denkt daran, und er starrt stumm
nach draußen in den Regen.

Was werden wird, was kommen mag -
er gibt ihm seinen Segen,
ob Sonnertag,
ob Donnenschlag -

der Frosch hat nichts dagegen...
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