Fratz, der Wetterfrosch      


Nass & kalt


Große Güte, liebe Leute!
Ahnt ihr schon, was euch noch blüht?
Ach, des Wahnsinns fette Beute
wird man, wenn man diese Meute
grauer Wolken ziehen sieht.

Regen, Schnee und Wind in Mengen,
alles, was das Herz begehrt,
werden uns mit ihrem strengen
Modermief zum Hals raushängen -

kurz: Der Frühling ist nichts wert...
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Winter(B)einbruch


Frühling, pfui, pfui, schäm' dich!
Bist Du denn zu dämlich?
Lässt den Winter in Dein Haus
und gibst Geld fürs Heizen aus!

Niemand kann's versteh'n.
Drum musst Du geh'n!

Geh', und hol die Sonne her,
das ist gar nicht mal soooo schwer,
denn sie wartet schon darauf
und steigt mittags hoch hinauf;

jederzeit bereit.
Darum sei gescheit!

Hau dem Winter ins Geweih
und verspotte ihn dabei.
Tritt ihm kräftig in den Po
und verletz' ihn irgendwo
an der kalten Haut...

...bis er taut.
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MärzMitHerz


Vorbei ist's mit dem großen Frieren,
der Winter wird jetzt streng zensiert.
Sogar die unterkühlten Nieren
sind wieder besser temperiert.

Vielleicht weht uns jetzt lau & lind
ein warmer WestWind in die Hosen.
Und wenn wir brav & artig sind,
kommt auch der Frühling ganz geschwind
mit seinen zarten MärzZeitlosen.

Dann kommt auch bald der Osterhas'
und dient uns frische Eier an.
Und überall grünt Kraut & Gras
und außerdem noch irgendwas,
in einem neuen Lenzemann...
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Mies & fies


Fratz findet dieses Wetter blöd.
Die Kälte macht die Flossen spröd.

Es will mal regnen, mal will's schnei'n,
die Sonne stellt sich auch nicht ein,
der Frühling hält noch Winterschlaf,
der Maulwurf wartet weiter brav
auf warme Luft in seiner Gruft,
und aus den hohlen Bäumen ruft
der Kauz schon morgens
"Schweinerei! Wo bleibt im März ein Hauch vom Mai?"
Der Auerhahn ersehnt die Balz,
kurz: Jedem steht es bis zum Hals.

Und wenn der Frost nicht endlich weicht
hat Fratz, der Frosch, bald ausgelaicht...
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berlin - kassel, im märz 2002


grau & kalt & nass & dreckig
kilometerdickes blei
winterwiesen welk & fleckig
regentropfenkriegsgeschrei

sturmgepeitschte depressionen
wolken voller bitterkeit
ausgebleichte illusionen
dauerschauer weit & breit

nur noch dämmern
nicht mehr wehren
augen zu
bis alles schweigt
und dem tag den rücken kehren
wie dem zug
aus dem man steigt...
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