Fratz, der Wetterfrosch      


Herbst-Melancholie


Ich hab ein gelbes Blatt gesehn,
das flog mir auf die Nase,
ich blieb vor Schreck vorm Rathaus stehn
auf eben jener Straße.

Der Schultheiß sah zum Fenster raus
als gäb’s nichts zu regieren
und lachte mich von Herzen aus,
um mich zu konsternieren.

„Na und“, schrie ich, „du armer Tropf!
Mir klebt ein Blatt am Riecher,
doch du, du hast ein Brett vorm Kopf,
wie alle krummen Kriecher“.

Das war dem hohen Herrn zu viel,
er biss sich auf die Zähne,
und als mein Blatt
herunterfiel,
vergoss er eine Träne.
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Klagelied


Warme Winde
Wolken jagen
Alles ist so zart
Blumen blühen
Bäume schlagen aus
und aus der Art

Blütenträume
In den Hainen
Schwillt die Knospe an
Aber unter alten Steinen
Stimmt das Wurfmaul mit den Seinen
Klagelieder an

Denn es findet in der Ferne
Schon das Grauen statt:
Bäume voller Weihnachtssterne
Ohne jedes Blatt

Warme Winde
Wolken jagen
und der Spargel treibt
Doch die Wurfmaulkinder fragen
Schon seit den Novembertagen
Wo der Schneemann bleibt
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Grauer Schauer


Der Regen rauscht und rieselt
in dieses kalte Land
und wenn es mal nicht nieselt,
dann liegt es auf der Hand,
dass schon nach vier Sekunden
der nächste Schauer droht;
der schauert dann vier Stunden -
uns schaudert's bis zum Tod...

So schauert's allerorten,
die Welt ist schauerlich!
Man fasst es nicht in Worten -
das ist bedauerlich.

Und wenn die Worte fehlen,
fehlt meistens auch der Sinn.
Auch ich kann's nicht verhehlen,
dass ich heut' sinnlos bin...
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