Fratz, der Wetterfrosch      


Wintertag


Morgens kriechen weiße Maden
aus dem warmen Bett
wabern
dichte Nebelschwaden
künden schon vom Triebwerkschaden
hinterm Kabarett

Bleiche Wolken
Fetzen fliegen
Reif kandiert das Gras
angefaulte Blätter liegen
unter Hecken
schwelt verschwiegen
ein uraltes Aas

Hinterm Vorhang auf der Bühne
wo der Eisschrank steht
paaren sich mit ernster Miene
Schimpf & Schande
Schuld & Sühne
bis zum Nachtgebet
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Zahnlos


Frühlingshaft und folglich mild
und vielleicht ganz leicht bedeckt
zeigt sich heut' das Wetterbild,
das uns deshalb kaum erschreckt.

Keine Rutsch- und Frostgefahr,
Eis nur noch im Tiefkühlfach,
denn der Winter fühlt sich gar
nicht so gut und bibbert schwach

durch den dunklen hohen Tann,
wo ihn seine Muhme pflegt,
einen alten kalten Mann,
der auch kaum noch beißen kann,
weil ihm bald das Stündlein schlägt...
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Warme Winde


Heute zeigt das Wetterbild
zwar noch Wolken
aber mild wehen uns vom weiten Meer
wieder warme Winde her

Ein paar schneebedeckte Flecken
halten sich in manchen Ecken
und sogar die Regenschauer
sind nicht mehr von langer Dauer

Ab und zu guckt schon die Sonne
in die volle Regentonne
und beim zarten Strahlenkuss
ahnt man schon des Winters Schluss
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Früher Frühling?


Irgendwie war das ja klar:

Frühling schon im Januar
Wintersonne, die schon wärmt
Und ein Bienchen das schon schwärmt
Selbst der Dax wärmt sich schon auf
Und verführt zum Aktienkauf
Und wenn auch die Säfte steigen
Hängt der Himmel voller Geigen

Aber Fratz bleibt distanziert
::Weil's ihn nachts noch immer friert::
Traut er diesem Frühling nicht
Denn so mancher Bösewicht
Setzt das wärmste Lächeln auf...

...und haut danach richtig drauf!
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Ohne Titel


Hallo, ihr Leut'
wie geht's euch heut'?
Alles klar im Januar?
Der Rubel rollt, der Donner grollt,
der Euro steigt, der Winter schweigt,
der Fratz bleibt schlau, die Lüfte lau,
die Sau ein Schwein,
das Herz allein!

Ist es nicht fein
ein Mensch zu sein?
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