Fratz, der Wetterfrosch      


Igittegitt!


So ein Wetter kann schon gründlich
auf die letzten Nerven geh'n!
Man erwartet fast schon stündlich
ein paar Seehunde zu seh'n...

Dicker Dunst & Nieselregen,
Schlamm & Matsch & Pfützenbrei
Wolken, die sich kaum bewegen
& auch noch Advent dabei -

Leute, so ein Weihnachtswetter
macht mich schlapp & depressiv,
& auch meine Kokablätter
wirken nur noch sedativ.

Abends kriecht man in die Kissen,
morgens ist es wieder Nacht -
Christkind, es ist echt beschissen
ohne Deine weiße Pracht!
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Nasskalt...


Nasskalt glänzt der Weihnachtswald
Nasskalt bin auch ich
Nasskalt muss mein Quäppchen sein
Und nicht zimperlich

Deutsches Wetter, Deutscher Wein
Deutsche Nebelbank
Deutscher Winter macht mit Macht
Deutsche Männer krank

Grippe hin & Grippe her
Tempotaschentuch
Ab ins Bett und endlich Zeit
Für ein gutes Buch

Nasskalt Kaltnass Nasskaltnass
Schwermut im Advent
Da hilft nur die Medizin
die man Wermut nennt.

Deutsches Fieber, Deutscher Suff
Deutscher Weihnachtsmann...
Alles, was euch jetzt bedroht
Geht den Frosch nix an...
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Grauer Schauer


Der Regen rauscht und rieselt
in dieses kalte Land
und wenn es mal nicht nieselt,
dann liegt es auf der Hand,
dass schon nach vier Sekunden
der nächste Schauer droht;
der schauert dann vier Stunden -
uns schaudert's bis zum Tod...

So schauert's allerorten,
die Welt ist schauerlich!
Man fasst es nicht in Worten -
das ist bedauerlich.

Und wenn die Worte fehlen,
fehlt meistens auch der Sinn.
Auch ich kann's nicht verhehlen,
dass ich heut' sinnlos bin...
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Kurze Zwischenbemerkung:


Natürlich sind die Frösche weder namentlich noch nach Jahreszeit sortiert, auch nicht nach Hoch- oder Tiefdruck. Sie stehen hier gut durchmischt – und passen sich somit auch den Wetterlagen an, bei denen dem Sonnenschein schon am nächsten Tag wieder der Nachtfrost folgt – oder sonst ein Wetterereignis der eher ungastliche Art.

Inzwischen dürfte schon deutlich geworden sein, dass es auch bei „Fips“ oder „Fratz“ so etwas wie das „Lyrische Ich“ gibt – wenn man so will die menschliche Seite des Quakens. Immerhin habe ich beim Zusammenstellen festgestellt, dass dieses Gequake oft Gegenstände streift, die auf den ernsten Seiten dieses Buches nicht nur peripher behandelt werden, die mir durchaus wichtiger sind als nur ein paar Zeilen über Frost & Hitze.

Und ein Hinweis noch:

Was die beiden Wetterfrösche im Laufe der ca. 4x4 Jahreszeiten gequakt haben, ist natürlich alles dummes Zeug – ich distanziere mich hiermit ausdrücklich von allen Kraftausdrücken, sexistischen Anspielungen und volksverhetzend klingenden Inhalten, indem ich darauf hinweise, dass Frösche als WechselWarmeWirbeltiere einem inneren Gesetz gehorchen, für das die Adjektive „irre“ oder „durchgeknallt“ vielleicht angemessene Beschreibungen liefern. Aber Frösche sind Frösche – und ich bin ich und habe mit den „Lyrischen Ichs“ dieser Viecher nichts zu tun.

Dennoch, auch hier, in diese Welt der Lurche, gehört ein Gesichtspunkt hin, der natürlich noch weit mehr für alle anderen Verse gilt, die von mir in diesem Buch zu finden sind – und es gibt (oder gab) in dieser Sache einen Fürsprecher, den ich an dieser Stelle gern zu Wort kommen lasse:

„...nirgendwo zeigt sich so deutlich wie im Vers, daß der Dichter ein Wesen ist, dessen Leben sich unter Bedingungen vollzieht, die anders sind als die üblichen.“
(Robert Musil, Der Geist des Gedichts, 1931)

Naja, wenn der Robert das sagt, dann will ich nicht wiedersprechen...
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Alles fließt!


Nix als Regen
Wolken ziehen
meist von links nach rechts
und auf nasskaltnassen Wegen
sieht man wie die Menschlein fliehen
beiderlei Geschlechts

Alles fließt!
Sprach Heraklit(er)
Doch er meinte nicht
diese 1000 Hektoliter
aus dem FratzGedicht...

Nix mehr trocken
selbst die Witze
sind schon ganz durchnässt
und in durchgeweichten Socken
platschen Erna, Franz & Fritze
quer durchs Weihnachtsfest

Mann & Frau und Kind & Kegel
Husten Heiserkeit
ständig steigt der Wasserpegel
Schöne Weihnachtszeit!
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