Fratz, der Wetterfrosch      


Eisgeld


Seid ihr des Winters überdrüssig?
Wollt ihr mal wieder Sonne sehn?
Säht ihr den Schnee jetzt lieber flüssig
in schmutziggrauen Pfützen stehn?

Dann müsst ihr euch noch mal gedulden –
noch bleibt es fies und widerlich;
der Winter zahlt mit kalten Gulden
auch seine letzten Kühlhaus-Schulden –
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -
und uns friert’s weiter unterm Strich.
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Wer hat nur den Frost gemacht (?)
Diesen bösen alten Mann
Hat der Fürst der Mitternacht
Aus der Tundra mitgebracht

Und wem er sich nähern kann
Reißt er mit den kalten Klauen
Jedes Lächeln aus dem Blick
Selbst die jungen Sonnenfrauen
Schaffen’s nicht, ihn aufzutauen
Und ziehn sich in sich zurück.
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Der Winter zieht zum letzten Krieg
mit Schnee und kalten Nächten
kämpft er verbissen um den Sieg
mit zarten Sonnenmächten
sucht er gehetzt den greisen Streit
einer verbrauchten Jahreszeit
voll Starrsinn und voll zähem Zorn
schlägt er sich noch einmal von vorn
in einsamen Gefechten
wie alle Selbstgerechten
verzehrt ihn seine Eitelkeit
und hat ihn längst dem Tod geweiht
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Frosch-Psychiatrie


Heut ist schon ein Frühlingstag,
auch wenn der Schnee noch knirscht.
Man hört schon wieder Amselschlag,
wenn man durchs Wäldchen pirscht.

Jetzt dauert’s nicht mehr allzu lang,
dann färbt sich frisches Gras
mit grünem Saft, und Vogelsang
begrüßt den Osterhas.

Man lebt von Jahr zu Jahr erneut
von diesem „Hoffentlich!“,
und wer sich nicht am Frühling freut
versauert sicherlich

und ist ein alter Nieselpriem,
der alles madig macht,
und „Fips“, der Frosch, verordnet ihm
sein Glas für eine Nacht.
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Abschieds-Ahnung


Der Winter, den ihr jetzt noch seht,
bereitet schon den Abschied vor,
er kam in diesem Jahr so spät,
dass er noch nicht mal richtig fror.

Schon in den nächsten ein, zwei Tagen
vertreibt ihn milder Meereswind,
und man kann heute schon fast sagen,
dass gleich danach der Lenz beginnt.

Denn ist es einmal Februar,
verhält sich mancher sonderbar.

Das liegt auch an der Faschingszeit,
die jedermann zum Narren macht,
der Winter trägt ein Hochzeitskleid,
das schon in allen Nähten kracht.

Und das ist gut so, denn man weiß,
dass jeder einmal gehen muss.
Man freut sich zwar an Schnee und Eis,
doch dann folgt schon der Überdruss.
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