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Die MilchMädchenRechnung
oder:
Warum Mütter ihre Babys "zum Schweigen bringen"


ilch ist eine Substanz, die so gut wie jeder Mensch kennt, allein schon deshalb, weil fast alle Menschen mit ihr schon durch die Muttermilch Bekanntschaft gemacht haben dürften.

Hier soll jedoch nicht in erster Linie das Nahrungsmittel, sondern das Wort Milch als Beispiel dafür betrachtet werden, warum die Bedeutung der Wörter eine übergeordnete Rolle spielt, eine Rolle, die wichtiger ist als alle mathematischen oder theoretischen Aussagen über die Information, also als alles, was die Naturwissenschaften zum Verständnis der Information beitragen können.

Wenn man die Rolle des Wortes Milch innerhalb der (deutschen) Sprache kennenlernen möchte, empfiehlt es sich, neben den Verbindungen, die das eigene Gehirn zur Milch herstellen kann, einfach einmal den Duden oder ein entsprechendes Nachschlagewerk zur Hand zu nehmen. Schnell wird klar, dass es Hunderte Wörter gibt, in denen Milch vorkommt, am Anfang, in der Mitte und am Ende. An dieser Stelle will ich mich auf eine kleine Auswahl beschränken, weil diese wenigen Beispiele ausreichen, um die einzigartige Geistigkeit der Bedeutung darzustellen.

Neben der Muttermilch gibt es zum Beispiel die Kuh- oder Ziegenmilch, aber es gibt auch den Saft des Löwenzahns oder des Gummibaums, der ebenfalls als Milch bezeichnet wird, so wie viele andere Säfte im Pflanzenreich auch, zu nennen wären hier vor allem die Wolfsmilchgewächse, von denen einige einen Milchsaft enthalten. Als Milch werden aber auch die Zellen eines männlichen Fisches bezeichnet, die zur Befruchtung des Rogens zur Laichzeit ausgeschieden werden. Damit nicht genug. Ebenfalls den meisten Menschen bekannt sein dürfte wohl die Milchstraße, und einige Leute kennen vielleicht auch noch den Milchmann (der sich klar vom Milchbubi unterscheidet), die Milchkanne oder das Milchbrötchen.

Ein Gemeinsames vieler MilchWorte ist ganz augenscheinlich die Farbe dieser Flüssigkeit. Vieles, was optisch milchig anmutet, also ein bisschen weißlich ist, wird gern mit der Bezeichnung Milch kombiniert. Das fängt beim Milchglas an und ufert bis zur Milchstraße aus, wobei man sich sicher fragen darf, wieviele MilchShakes mit einem "kleinen Klaren" darin diejenigen getrunken haben mögen, die beim Anblick des leuchtenden Sternenhimmels ausgerechnet Milch und "Straße" assoziierten.

Dass diese Namensgebung nicht konkurrenzlos ist, kann bei Wikipedia nachgelesen werden.
Ich würde unsere Heimatgalaxis ja vielleicht einfach "Sternenfeld" oder "Lichterstrand" nennen - und nicht eine Bezeichnung übernehmen, die auf griechische Götter und ihr kurioses Verhalten zurückgeht und die zudem mit dem wirklichen Aussehen dieses Sternenhaufens von der Erde aus nur ganz entfernt korrespondiert.

Was ist der Unterschied zwischen Milchglas und einem "Glas Milch"?
Und wie erklärt man diesen Unterschied, wenn das Glas voller Milch aus Milchglas besteht?
Und warum wird dichter Nebel als "undurchdringliche Milchsuppe" bezeichnet, obwohl es sich nicht um eine Flüssigkeit im klassischen Sinn handelt?
Als letzte Beispiele für den Bedeutungs-Cocktail seien hier noch die Milchbärte angeführt, von denen man wissen muss, dass es sich nicht um eine Gesichtsbehaarung aus Milch handelt, sondern um die etwas unfreundliche Bezeichnung für sehr junge und oft auch unerfahrene Menschen männlichen Geschlechts, denen noch keine richtigen Stoppeln ums Kinn wachsen, sondern nur ein für Heranwachsende typischer weicher Flaum.

Etwas seltsam ist, dass es sich im Sprachgebrauch nicht durchgesetzt hat, solche "Frischlinge" als "Milchzähne" zu betiteln, weil sie noch nicht richtig "zubeißen" können.
Was am Milchbart und an den Milchzähnen so milchig sein könnte, dass diese Wörter-Zusammensetzungen entstanden sind, ist immerhin ein nicht leicht zu lösendes sprachliches Rätsel, bei dem man zwar vermuten, aber nicht sicher wissen kann. Während ein Milchbart noch ansatzweise durch den Streifen erklärt werden kann, der bei Kindern mitunter nach dem Trinken von Milch auf der Oberlippe zurückbleibt, bietet sich für die Milchzähne kein solcher Rückgriff an. Dass angeblich die in den ersten Lebensmonaten typische Ernährung durch die Muttermilch für die Bezeichnung herhalten musste, ist als Erklärung insofern zumindest wackelig, weil diese Ernährung in der Regel endet, sobald sich die ersten Milchzähne durch den Kiefer bohren.

ber das ist nur die Oberfläche. Denn es gibt darüber hinaus noch eine große Zahl von Wörtern, in denen die Milch nicht als Buchstabenfolge erscheint, die aber trotzdem ein ausgesprochen inniges Verhältnis zur Milch haben. Neben Substantiven wie Käse, Butter oder Sahne sind das zum Beispiel die Verben "stillen" oder "säugen", die im richtigen Zusammenhang sofort mit der Milch als Muttermilch assoziiert werden.

Durchaus abenteuerlich wird es, wenn man der Bedeutung des Verbs "stillen" nachspürt, weil es den Umstand bezeichnet, dass ein Säugling durch andauerndes Schreien gern lauthals mitteilt, dass sein Hunger "gestillt" werden möge, und wenn die Mutter dem Schreihals die "Brust gibt" (beim Fläschchen spricht man nicht vom Stillen), endet das Schreien, es wird "still". Eine Mutter, die ihr Kind in diesem Sinne "stillt", bringt es also zum Schweigen, was wiederum eine Redewendung ist, die gemeinhin auch gern als Umschreibung fürs Töten benutzt wird, was jedoch das klare Gegenteil dessen ist, was durch das "Stillen" bezweckt wird, nämlich das Weiterleben.

Von Milch ist auch in Paul Celans "Todesfuge" die Rede: Die "Schwarze Milch der Frühe" ist ein zentrales Element in diesem Gedicht, das wohl das bekannteste Werk des Lyrikers sein dürfte. Gleich viermal steht sie am Anfang von Versen und ist gewissermaßen der Auftakt zu der ständigen Wiederholung "wir trinken und trinken". Was Celan mit dieser "Schwarzen Milch" genau sagen will, gehört jedoch sicher zu den letztlich nicht entschlüsselbaren Rätseln seiner vielen hermetischen Verse. Dass sie schwarz und nicht weiß ist, läßt eine Richtung vermuten, aber Gewissheit ist auch dadurch nicht zu finden - vor allem deshalb nicht, weil es die "Schwarze Milch der Frühe" ist, die noch dazu sowohl "morgens" als auch "abends" getrunken wird.

Allein an diesen variablen Bedeutungs-Zusammenhängen und Wort-Bedeutungen ist gut ersichtlich, wie unmöglich es wäre, allein mit einer rein naturwissenschaftlichen, sprich mathematischen Methode, also lediglich mit Abzählen und Berechnen, Bedeutung zu erkennen oder gar neue Bedeutung herzustellen.

amit sei dieser flüchtige Blick in den Bedeutungs-Wildwuchs abgeschlossen, zu dem das Wort Milch in der deutschen Sprache führt. Welche Auswüchse diese Substanz in anderen Sprachen noch zusätzlich treibt, kann (und muss) hier nicht untersucht werden, denn jetzt soll es vor allem um die "MilchMädchenRechnung" gehen. Was ich damit meine, ist vielleicht am besten zu verstehen, wenn ich die Berechnungsmethoden derjenigen auf die Spitze treibe, die diese "MilchMädchenRechnung" bei ihren Versuchen immer wieder aufmachen, die Bedeutung von sprachlichen Einheiten durch naturwissenschaftliche Berechnungen erfassen zu können.

Die oben angedeutete Vielfalt von Sinnzusammenhängen der Zeichenfolge Milch ist eben durch mathematische oder physikalische Methoden nicht darstellbar. Nur zur Veranschaulichung sei hier mit einer (etwas skurrilen - das sei zugegeben) mathematischen Methode vor Augen geführt, zu welchem Unsinn es führt, wenn mit Zahlen und reiner Logik versucht wird, in der Welt der Bedeutungen, in der auch Ahnungen und Phantasien mitregieren, eine sinnvolle Ordnung herzustellen, in der die Bedeutung der Zeichen zum Verstehen der Information die erste Geigen spielen muss:

Was ergibt oder ist Milch2?
Keine Idee? Vielleicht jetzt:
Was ergibt oder ist Milch100?
Wieder nichts? Aber jetzt:
Was ergibt oder ist MilchMilch?

Gut, versuchen wir es anders:
Wieviel ergibt Milch + Milch?
MilchMilch wäre eine Idee, aber was soll das sein?

Wieviel ergibt Milch - Milch?
Eine leere Zeile? Oder eine leere Tasse?

Aber es gibt ja auch noch die Division.
Was ergibt Milch : Milch?
ButterMilch? oder MagerMilch?

Kommen wir zum Schluss:
Wie genau sollen die die verschiedenen Milch-Zusammenhänge "errechnet" werden, wenn Addition, Division, Subtraktion oder auch die Potenzrechnung keinerlei Sinn ergeben?
Wie sollen die MilchZähne (10 Buchstaben) vom MilchMädchen (12 Buchstaben) durch das Abzählen von Informationseinheiten (wie zum Beispiel Buchstaben, Bits oder auch QuBits) von einer MilchSchnitte (13 Buchstaben) unterschieden werden, wenn zur reinen und völlig nichtssagenden Buchstabenzahl auch noch identische Buchstaben in allen drei Begriffen vorkommen (M,i,l,c,h,ä,n,e)?

Alle diese Beispiele reichen sicher, damit klar wird, dass sich die Bedeutungsvielfalt sprachlicher Codierungen mit mathematischen Mitteln (und das gilt auch für physikalische Methoden, denn die Physik gründet nahezu vollständig auf der Mathematik) nicht darstellen und auch nicht verstehen lässt. Und es gilt mit hoher Wahrscheinlichkeit auch für die quantetheoretischen Möglichkeiten, die mit den Qubits ausgeschöpft werden sollen und vielleicht auch könnten. Aber darauf komme ich später noch mehrfach.

n diesen Zusammenhang passt eine "konkret-poetische" Text-Grafik, die ich in einer "blassblauen" Stunde gezimmert habe, weil ich die Absonderlichkeiten der Konkreten Poesie zunächst einfach nur etwas nachzeichnen wollte, dann aber im Verlauf der Gestaltung auch immer mehr auf die Schippe nehmen musste.

Auch der "Punkt" in dieser Grafik ist das Zentrum einer Bedeutungs-Corona, die von einer biologischen Intelligenz ohne große Anstrengung betrachtet und verstanden werden kann, sogar inklusive der optischen Anordnung, deren Systematik zwingend für ein Verständnis gesehen und gedeutet werden muss. Wer nicht "sieht" und erkennt, dass der "gemalte" rote Punkt in der Mitte den um ihn herum geschriebenen Wörtern und Wortfetzen durchgängig als Vervollständigung zur Verfügung steht, diese geschriebenen Teile sogar auf ihn angewiesen sind, bleibt beim Betrachten dieser Text-Grafik schlicht blöd.
Und völlig hilflos werden auch diejenigen zurückbleiben, die sich diesem Objekt analytisch mit einer der oben bereits andeutungsweise beschriebenen MilchMädchen-Matehematik zu nähern versuchen.

Was eingangs noch ganz prosaisch anhand des Wortes Milch beschrieben und nachgewiesen wurde, ist in der Text-Grafik mit konkret-poetischen Mitteln durch den roten Punkt veranschaulicht:

!!
Naturwissenschaftliche Ansätze und Methoden sind grundsätzlich die falschen Wege, um biologisch basierte Geisteswelten zu erfassen.
Keine noch so ausgeklügelte Logik, keine noch so raffiniert gesetzte Mathematik (auch keine Quantenphysik oder -mathematik) können die hochkomplexen Bedeutungs-Netze oder Bedeutungs-Gitter lebendiger Systeme darstellen oder "verstehen". Dazu sind es die falschen Werkzeuge.
Niemand käme auf die Idee, mit einer Hobelbank einen Backenzahn aufzubohren, aber seit Jahrzehnten wird eisern darauf bestanden, sprachliche Bedeutung berechnen zu können - das gelinge vielleicht aktuell noch nicht, aber ganz sicher irgendwann.
Welch ein Blödsinn! Bei der Hobelbank und dem Backenzahn stünden künftige Entwicklungen nicht einmal für eine Minute zur Diskussion, weil jeder sofort begreift, dass es für Hobelbänke in Zahnarztpraxen keine Zukunft geben kann.
!!


atürlich können Maschinen (die aber von Menschen kosntruiert und "erdacht" wurden) vieles wesentlich besser. Mit Fahrzeugen, Schlagbohrern, Baggern oder Kränen lassen sich Arbeiten um ein Vielfaches effizienter ausführen als biologische Körper sie jemals ausführen könnten - zumindest nicht in der gleichen Zeit. Die Feinarbeiten müssen dann aber oft wieder menschliche Hände übernehmen.

Aber dabei handelt es sich um Vorgänge, die der Physik angehören, der Mechanik vor allem. Und aus den Erfahrungen mit diesen maschinellen Optimierungen menschlicher oder biologischer Fähigkeiten resultiert wohl auch der irrige Versuch, mit Maschinen (Computern oder jeder anderen Art von Rechen"Gehirnen") auch Werke des biologischen Geistes in allen seinen Facetten nachzuahmen und zu verbessern.

Das gelingt ja auch überall dort, wo es um die rein materielle Nach- oder Abbildung geistiger Abläufe und Vorgänge geht, also zum Beispiel ums Speichern großer Datenmengen und deren "Verarbeitung". Allerdings gelingt dies nur so lange, wie es sich um mathematisch darstellbare Abläufe handelt. Jede kreative oder phantasievolle Tätigkeit, für die es in den mathematischen Zeichensystemen keine Entsprechung gibt, kann von den Silicium-"Gehirnen" nicht geleistet werden. Das liegt in der Natur der Sache, denn unbelebte Materie - und sie wird auch nicht durch Magnetismus oder elektrische Energie lebendiger - kann keine Phantasie entwickeln.

m Laufe der Milliarden Jahre, die es gebraucht hat, um im Universum Leben entstehen zu lassen (bis jetzt können wir das nur vom Planeten Erde sicher sagen, aber die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass es auch noch anderswo Leben gibt), ist es der Natur nicht "eingefallen", anorganische Materie so zu "formen" (man kann auch "zu organisieren" sagen), dass dabei ein vernunftbegabtes Wesen entstanden wäre. Das ging anscheinend (und offenkundig) nur über die chemisch sogenannten "organischen" (prinzipiell alles, was Kohlenstoff enthält) Stoffe, aus denen von der Natur die biologischen "Sachen" fabriziert wurden und werden - und vielleicht auch für immer & ewig fabriziert werden können.

Der menschliche Geist mit all seinen hochkomplexen Fähigkeiten und - zum Teil bis ins völlig Abstruse wuchernden - differenzierten Inhalten ist eine Kreation dieser kosmischen Evolution, die später noch genauer betrachtet werden soll. Hier will ich zunächst darauf zu sprechen kommen, dass es dieser biologisch basierte und nur im Lebendigen verankerte Geist war, der die Silicium basierten Rechenmaschinen aus dem Reich der anorganischen Materiewelten ersonnen, konstruiert und mit Inhalten gefüllt hat.

Es ist unbestritten, dass die "Evolution" dieser vom Menschen gemachten Maschinen im Laufe der letzten etwa 200 Jahre ein geradezu schwindelerregendes Tempo aufgenommen hat. Und ganz aktuell (Ja, natürlich, angefangen hat es vor nun auch schon wieder fast 100 Jahren mit Max Planck, Werner Heisenberg und Niels Bohr und der Quantenphysik) ist ein Stand erreicht, bei dem das geheimnisvolle "Quanteln" vielleicht einen revolutionären Evolutionssprung einleitet, indem der biologische Geist die anorganische Materie dazu bringen könnte, eine eigene(!), eine sozusagen anorganische Geistigkeit zu entwickeln.

Und dazu möchte ich an dieser Stelle ausdrücklich festhalten:
!!
Es kann (auch von mir) nicht ausgeschlossen werden, dass die Maschinen irgendwann einmal (vielleicht erst (oder schon) in 1001 Jahren) damit beginnen, ohne menschliche Einwirkung zu denken, zu handeln, sich zu entwickeln und dabei sogar etwas ensteht, was man als "Mens ex Machina" (Geist aus der Maschine) bezeichnen könnte, der seine eigene Ethik, seine eigenen Psychosen, seine eigenen Gefühle (Kann eine Maschine "Gefühle" haben, oder sind das dann nur Wahrnehmungen?) bis hin zu einer eigenen Spiritualität mit einer (oder mehreren) Religionen besitzt (Und wären dann vielleicht die Mensch die "Götter" der Maschinen-Religion?).

Aber selbst wenn es dazu kommt, wird sich dieser MaschinenGeist von dem biologisch entstandenen Geist grundlegend unterscheiden, weil die unbelebte Materie all die Erfahrungen nicht machen kann, zu der ein lebendiges ("fühlendes") Wesen befähigt, oft leider auch verdammt ist.

Und daraus folgt:
Der Geist aus der Maschine (Den es zurzeit noch nicht gibt!) wird den Geist aus einem organischen Gehirn niemals nachbilden, verstehen oder grundsätzlich erweitern können. So wie eine Märklin-Lok oder ein Auto von Tesla nicht die leisteste Ahnung von den Erfahrunen eines Pumas oder eines Goldhamsters haben können, so kann auch eine maschinelle Intelligenz niemals den geistigen Hintergrund und Horizont eines menschlichen Geistes erlangen.
!!


ie völlig wahllos und ohne jede Kontrolle eingetippte Buchstabenfolge >kSDJFKwegfkmbfökyjksafölkfbklycvlnbyfx< hat ganz offensichtlich keinerlei Bedeutung; sie gehört keiner Sprache an und ist auch keine Chiffre, in der sich eine geheime Botschaft versteckt. Und doch ist es eine Zeichenfolge, die aus Elementen besteht, die einer allgemein vereinbarten Codierung angehören, dem Lateinischen Alphabet, das u. a. für die Darstellung der deutschen Sprache benutzt wird. Es sind Zeichen, die für die Codierung von Inhalten verwendet werden und somit zwar grundsätzlich Träger von Information sein können, aber in der hier gezeigten Anordnung keinerlei sinnvolle Deutung ermöglich.

Denn auch das gibt es natürlich - es gibt die als Informationssystem verwendbaren und verwendeten Codierungen in Formen, die in egal welchen Zusammenhängen keinerlei Sinn ergeben, die somit auch keine Veränderung bei irgendwelchen Empfängern bewirken können. Und es gibt die Variante, dass eine eigentlich sinnvolle Information sinnlos "verpufft", weil der Zusammenhang falsch gewählt wurde:
Wenn man einem Berg die Bergpredigt des Nazareners vorliest, ist die Wirkung der für Menschen millionenfach bedeutsamen Worte gleich Null, ebenso wie das "Stimmengewirr" der gesamten Tierwelt eines Regenwaldes für Menschen völlig bedeutungslos bleibt - zumindest in aller Regel, weil natürlich erfahrene "Waldläufer" den einen oder anderen Laut zu deuten wüssten.

Zurück zu >kSDJFKwegfkmbfökyjksafölkfbklycvlnbyfx<:

Durch die oben vereinbarte und erklärte offensichtliche Sinnlosigkeit dieser Buchstabenreihe darf man sich nicht verleiten lassen, sie vorschnell auch für bedeutungslos zu halten. Zwar ist in dieser Folge kein erkennbarer Inhalt codiert - und wir wollen der Einfachheit halber jetzt feststellen, dass auch Mikroben oder Bayern des Jahres 3232 und auch Aliens darin zu keiner Zeit einen Sinn erkennen werden -, aber mit oder durch sie (nicht in ihr) wird dennoch eine Information transportiert, die nicht auf der Hand liegt: Es ist die Erkenntnis, dass es erkennbare Zeichenfolgen aus Codesystemen gibt, die keinen Inhalt, keinen immanenten Sinn oder keine Bedeutung für egal welchen Empfänger haben.

Dass sie mathematisch "gemessen" werden können, dass also zum Beispiel die Zahl der Bits dieser Zeichenfolge bestimmt werden kann und somit beispielweise auch der Speicherplatz, den sie beansprucht, ändert nichts daran, dass sie völlig inhaltsleer ist.

Dieses Beispiel ist vielleicht anschaulich genug, führt vielleicht gut vor Augen, dass
!!
Aussagen über das Wesen (die "Seele") der Information grundsätzlich unvollständig oder sogar falsch sind, solange die zentrale Funktion von Information, die darin besteht, Inhalte zu vermitteln, die wiederum Bedeutung und Sinn haben müssen, nicht berücksichtigt wird. Alle nur mathematischen Definitionen oder Beschreibungen, die sich auf "Bit-Counting" (auch "QuBit-Counting") beschränken, vermitteln ausschließlich Kenntnisse, die den "Körper" der Information betreffen. Es ist grundsätzlich ausgeschlossen, dass durch diese "Berechnungen" Kenntnisse über Bedeutung und Sinnhaftigkeit erzielt werden, die sich innerhalb des jeweiligen Informationsstranges befinden, die durch diesen Strang zu Empfängern weitergeleitet werden, die damit etwas anfangen können.
!!


arum ist die Fähigkeit eines Computers, ein Ölgemälde oder auch nur einen Schattenriss pixelgenau darzustellen und wiederzugeben, noch kein "Verstehen" der inhaltlichen Bedeutung der gesamten Pixel-Kombinationen innerhalb dieser Bilder?

Der Computer "erkennt" vielleicht noch die in den Pixeln codierten "Gegenstände" oder Sachverhalte, scheitert aber aus prinzipiellen Gründen an einem Erkennen des gesamten Bildaufbaus, der farbliche, perspektivische und gegenständlich-ähnliche Komponenten beinhaltet. Gegenständlich-ähnlich könnten zum Beispiel die Abbildung einer "echten" Schlange und die Abbildung einer Schlange an einem Äskulapstab sein. Das Scheitern des Rechners wäre vor allem dann so gut wie sicher, wenn sich in der Darstellung eine echte Schlange um eine Bohnenstange oder einen Laternenpfahl windet.

Für einen Rechner wäre es zudem nicht möglich, etwas über die "Stimmung" zu sagen, die ein Gemälde durch farbliche Nuancen wie viele dunkle Grautöne oder ein helles Blau mit einem leuchtenden hellen Fleck einem menschlichen Betrachter vermitteln könnte. Der Mensch könnte darauf sprachlich mit Aussagen wie "Oh, wie schaurig!" oder "Welch eine blendende Leichtigkeit!" reagieren; der Rechner "wüßte" nicht einmal, was an dem hellen Fleck im Blau "blenden" könnte.

Das gilt in analoger Weise natürlich für nahezu alle künstlerischen Ausdrucksformen, also auch für musikalische Eindrücke oder sprachliche Darstellungen, die zum Verstehen einen Erfahrungshintergrund erfordern, den ein Computer durch keine noch so komplexe Programmierung kombiniert mit einer unermesslichen Datenmenge aufbauen kann, weil ihm die biologische Wahrnehmungsmöglichkeit fehlt.

Allein die mit der Nahrungsaufnahme verbundene Erlebnis-Vielfalt - wozu das Kauen, Schmecken (bitter, süßlich bis süß, sauer und und und...), Schlucken, Verdauen bis hin zum Abführen (verbunden mit den olfaktorischen Eindrücken) gehört - ist eine Erfahrungswelt, die sich - durch gleich welche Programmierung oder Datenmenge auch immer - mathematisch oder physikalisch nicht herstellen lässt. Um es sehr drastisch zu sagen:
!!
Kein Rechner dieser Zeit (und sehr wahrscheinlich auch keiner irgendeiner Zukunft) kann die unterschiedlichen Duftnoten von einem Dutzend Fürzen so wahrnehmen, wie es eine menschliche (oder auch tierische) Nase kann.
Warum nicht?
Weil ein Roboter nicht weiß, wie sich Geruch und(!) Geschmack von Sauerkohl von einem Champignon-Ragout, einer Bohnensuppe oder einem Spargelgericht unterscheiden und welche Duft-"Note" jeweils welchem Gericht entspricht. Jeder Mensch, der ein bestimmtes Enzym besitzt, das Asparagusinsäure in schwefelige Substanzen umwandelt, und nach einem Spargelgericht "Wasser lassen" musste, kennt den typischen Geruch.

Da Roboter nicht aufs Klo "müssen" und auch eher "enzymarm leben", ihnen zudem ein Organ zum Riechen fehlt, können sie diese Erfahrung niemals machen. Nur die chemische Zusammensetzung zu messen, reicht nicht für eine wirkliche Abbildung dieser Erfahrung, weil auch das Pinkeln selbst ein Teil davon ist. Roboter urinieren aber nicht - und selbst, wenn sie etwas Entsprechendes könnten und/oder täten, wäre es etwas völlig anderes.
!!


In dem Film "Ich bin Dein Mensch" von Maria Schrader wird eben diese unüberwindbare Kluft zwischen Maschinen(Menschen) und Menschen thematisiert, weil der humanoide Roboter Tom von der menschlichen Frau Alma als Lebens- und Liebespartner beurteilt werden soll. So gut die Algorithmen von Tom auch programmiert sind, so bleibt er letztlich doch der hübsche, aber "tote" Blechkerl.

Am trefflichsten wird dies in einer Szene deutlich, in der sich Alma nach einer bitteren Nachricht mit Schnäpsen die "Kante gibt". Sie reagiert zunehmend ge- und entnervt, weil besoffen, während Tom vernünftig und cool auf Almas Rausch reagiert, einen Rausch, den er nie wird "erleben" können, weil es für seine Schaltkreise keine passenden Drogen gibt.

ie bis hierhin geschilderten Zusammenhänge sind ja nur ein kleiner - ein winziger - Teil der Erfahrungen, die ein menschliches Gehirn im Laufe seines Lebens machen, verarbeiten, speichern und kreativ zu völlig neuen und ganz anders gearteten Wirklichkeiten "umbauen" kann, zu sehr realitätsnahen, aber auch zu absolut kuriosen, metaphysischen oder auch komplett aberwitzigen Wirklichkeiten.

Und mehr noch: Ein gesunder menschlicher Geist bleibt immer in der Lage, all diese Variationen zu bewerten, zu beurteilen, das Irrlichternde vom Handfesten zu unterscheiden und Unbrauchbares, Unzulässiges oder Zweifelhaftes auszusondern.

Es ist an dieser Stelle vermutlich fast überflüssig, auf den irrwitzigen Programmieraufwand, die erforderlichen Datenmengen sowie auf die hochkomplexe und nach Möglichkeit fehlerfreie Struktur hinzuweisen, in der sie gespeichert und abrufbar sein müssten. Selbst wenn dies nicht in der "klassischen" Technologie mit den zurzeit möglichen eher simplen "An-und-Aus"- oder "1-und-0"-Schaltungen versucht würde, sondern von den Qubits in einer Quantenwelt der unendlichen Möglichkeiten und überraschend realitischen Wahrscheinlichkeiten geleistet würde, so müsste es dennoch eine evolutionäre Entwicklung und Reife erreichen, die bei den biologischen "Denkapparaten" viele Millionen Jahre erfordert hat.

Und die Kluft zwischen Kohlenstoff und Silicium wäre auch dann noch nicht überwunden.

ist eine Zahl oder besteht aus zwei Ziffern. Soweit gibt es keine Zweifel, aber was denken Sie, wenn Sie diese Zahl sehen? Denken Sie ganz einfach "neunundsechzig" oder macht es in Ihrem Kopf "KLick", und es fällt Ihnen die französische Übersetzung ein: "soixante-neuf"? Und wenn das so wäre, dann verbinden Sie mit diesem Begriff vielleicht auch sogleich die Vorstellung von zwei menschlichen Körpern, die nebeneinander liegen, aber nicht Kopf an Kopf, sondern so, dass einer der Körper um 180 Grad gedreht ist, dass also die Köpfe bei den Ärschen liegen.

Machen wir es kurz:
Diese Zahl 69 veranschaulicht eben genau diese Körperpositionen, wenn zwei Menschen (egal jetzt, ob homo- oder heterosexuell) mit den Mündern, den Zungen oder Zähnen gegenseitig ihre Geschlechtsteile stimulieren









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